Elia Rediger ist Gründungsmitglied zusammen mit den Musikern Benjamin Weidekamp & Michael Haves (Filter Bubble) und Jérome Bugnon (Seeed). Zusammen gründeten sie im die Brigade Futur III, ein BigBandOrchester aus Berlin. LIVE eine Wucht (18-köpfig)
In ihren Liedern erzählen sie Geschichten, die sich mit dem beschäftigen, was sie persönlich angeht und ihre Dilemmas beschreiben, ohne dabei belehrend mit dem moralischen Zeigefinger zu drohen. Die Musik changiert zwischen frühem Duke Ellington, polyrhythmischen Überlagerungen und Post 2010er Hip-Hop, gesungen wird auch, gerappt eher nicht. Der akustische Klang der Big Band wird vollends ausgelotet und erweitert durch Synths, Trigger-Sounds, Samples und Dergleichen.
VÖ: 9.11.2017 @ WhyPlayJazz
Presse
«Sie jammen im Geiste mit Sun Ra, Ellington, Coltrane, Brecht, Weill und Kurt Schwitters. Die Texte sind skurril, böse, zart und sehr konkret. Sie reflektieren unsere Zeit, machen auch mal sprachlos und verlegen das Prinzip Hoffnung nicht ohne Augenzwinkern ins Futur III, in dem alles gut gegangen sein werden wird.»Ulf Drechsel, kulturradio vom rbb
Eine politische Musik des Jetzt entsteht so – provokant, eingängig, subversiv und treibend. Dazu gibt es ein beiliegendes Kampfalphabet von A bis Z, die schönen Texte zum Mitlesen und eine Musik, die das Prinzip Hoffnung stützt. Das ist eine doppelbödige Kampfansage auf unsere bequemen Ge wohnheiten als Dada-, Swing-, Rock- und Jazzoffensive. Man reibt sich die Ohren und geht danach mit geschärften Sinnen durch unsere neoliberal pervertierte, kannibalische Konsumwelt. Ulrich Steinmetzger, Badische Zeitung
„Was ist schon braunes Gedankengut, wenn es so lecker schmecken tut?“ Sanft und zynisch, böse und verführerisch, so säuselt Elia Rediger, der stimmgewaltige Sänger vom Musikerkollektiv „Brigade Futur III“, seine giftigen Hymnen an Europa, den Neoliberalismus, das Smartphone oder den Genuss von brauner Schokolade ins Mikrofon. Die Musik wiegt uns gemütlich mit ein paar schlagerselig swingenden Walzertakten in Sicherheit, nur um unversehens mit wuchtig hämmernden Bläsercluster in aggressive schwere Grooves um- zuschlagen. Ein ausdrucksstarkes Solo aus Richard Kochs gestopfter Trompete entführt uns für Augenblicke in die Welt einer Duke-Ellington-Bigband, bevor die Klarinette von Benjamin Weidekamp mit mikrotonalen Brechungen und avancierten Klangeffekten den ganzen Orchesterapparat in die Gegenwart katapultiert. Nach drei Tagen intensiver Diskussionen und engagierter Vorträge, nach Performances und einem Kinofilm zeigen die Musiker der „Brigade Futur III“ und der „Spielvereinigung Sued“ in der Bessunger Knabenschule am Samstagabend ganz praktisch, wie das geht mit „Jazz und Politik“, dem Thema des 16. Darmstädter Jazzforums. Michael Bessong, Darmstädter Echo
10/07/2020
2020, News